Chronik
Am 19.Februar des Jahres 1914 wurde der Rhönclub Frankfurt am Main als Zweigverein des Rhönklubs Fulda von einer kleinen Schar Rhönfreunde gegründet. Die Gründungsversammlung wurde durch die Herren Wilhelm Laux, Hans Streck und Inspektor Weis einberufen. Anwesend waren 17 Herren. Der Hauptvorstand des Rhönklubs in Fulda hatte ein Ausschußmitglied, Herr Breusing, zu dieser Versammlung entsandt. In der Versammlung, in der Herr Laux die Ziele des zu gründenden Vereins darlegte, erfolgte die Konstituierung. 16 Anwesende wurden Mitglieder des Zweigvereins. Als Vorstand wurden einstimmig gewählt:
Wilhelm Laux (Vositzender)
Inspektor Weis (Schriftführer)
Hans Streck (Kassierer)
In der nächsten Monatsversammlung am 24.03.1914 im Steinernen Haus waren bereits 70 Personen anwesend. Die Zahl der Mitglieder war bereits auf über 50 gestiegen. Der Erste Weltkrieg hemmte die Entwicklung des jungen Vereins. Nach dem Krieg nahm das Vereinsleben einen raschen Aufschwung. In monatlichen Zusammenkünften wurde ein enger Kontakt Der Mitglieder untereinander gewonnen.
Der Vorsitz hatte inzwischen Karl Polzin, Schriftführer war Wilhelm Müller, Kassierer Hans Streck.
Anläßlich der Hauptversammlung am 20.10.1920 beschlossen die Mitglieder die Übernahme des Hauses an der Dammersfeldkuppe durch den Zweigverein Frankfurt. Bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 12.11.1920 wurde die Änderung des Zweigvereins Frankfurt in eine eingetragenen Verein beschlossen, so dass er nunmehr den Namen “Rhönklub Zweigverein Frankfurt a. M. e.V." führte. In der Hauptversammlung am 16.12.1920 wurde Wilhelm Laux wieder zum 1.Vorsitzenden gewählt, dazu Ludwig Volk als Schriftführer Heinrich Edel als Kassierer und Heinrich Windhorn als Wanderwart.
1921 wurde Dr.Hodes als 2.Vorsitzender und Schriftführer und Volk als Kassierer gewählt. 1923 schied Wilhelm Laux als 1.Vorsitzender aus. An seine Stelle trat Jakob Burck, unterstützt von Ludwig Volk als Kassierer, Adolf Stieh als Schriftführer und Heinrich Windhorn als Wanderwart.
Die Entwicklung des Rhönklubs Frankfurt ist mit dem “Haus Franken" und ab 1939 mit der Frankfurter Hütte am Simmelsberg verknüpft.
Besondere Höhepunkte im Vereinsleben waren damals die 49.Hauptversammlung des Rhönklubs Fulda, die vom 11.-13.Juni 1927 in Frankfurt abgehalten wurde, sowie der 42. Deutsche Wandertag vom 15.-18.September 1933 in Frankfurt am Main.
Vor Beginn des 2.Weltkrieges im Jahre 1939 bestand die Vereinsleitung aus folgenden Mitgliedern:
Vereinsführer: Jakob Burck
Stellvertreter: Wilhelm Belz
Schriftführer: Adolf Stieh
Kassenführer: Konrad Heidt
Stellvertreter des Schriftführers: Eugen Schmeinck
Kassenführer für das Haus Franken: August Lang
Wanderwart: Rudolf Erkenbrecher
Führer der Ski-Abteilung: August Koeppler
Werbewart: Otto Hinrichs
Der 2.Weltkrieg zeigte auch im Rhönklub Frankfurt am Main seine verhängnisvollen Auswirkungen.
Eine Reihe von Mitgliedern wurden zum Kriegsdienst eingezogen. Von diesen kehrten viele nicht von der Front zurück. Die daheim gebliebenen Mitglieder wurden zum Teil ausgebombt, so der Vereinsführer Jakob Burck, der nach Süddeutschland verzog, so dass Wilhelm Belz 1944 die Vereinsleitung übertrage wurde.
Erwähnt werden sollte noch, dass 1914 der Name des Rhönklubs in Rhönbund geändert wurde, so dass der Rhönklub Frankfurt am Main Rhönbund e.V., Zweig Frankfurt am Main umbenannt wurde. Wie alle Vereine, hörte auch der Rhönbund Frankfurt am Main mit Beginn der Besatzungszeit auf zu bestehen.
Der Antrag auf Neugründung des Rhönklubs erfolgte Anfang 1946 durch die Herren Adolf Kohl, Albert Steigleder, Konrad Heidt, Eugen Schmeinck und Adolf Schmidt. Die vorläufige Bestätigung wurde unter dem 21.August gegeben.
Als Vorstand wurde der Militärregierung gemeldet:
Vorsitzender: Adolf Kohl
Stellvertreter: Albert Steigleder
Kassenführer: Konrad Heidt
Schriftführer: Adolf Schmidt
Wanderwart: Eugen Schmeinck
Die erste Mitgliederversammlung des Rhönklubs nach dem Kriege fand am 20.6.1947 statt. Die erste Wanderung führte am 13.Juli in den Taunus.
Anläßlich der Hauptversammlung am 23.1.1948 wird den Anwesenden bekannt gegeben, dass die neuen Satzungen der Militärregierung eingerichtet wurden. Sie werden verlesen und nach kurzer Aussprache genehmigt. Der Verein heißt “Rhönklub Frankfurt e.V.". Die Wahl des Vorstandes bestätigte den ersten und zweiten Vorsitzenden Adolf Kohl und Albert Steigleder und wählte Adolf Stieh zum Schriftführer und Hüttenwart, Konrad Heidt zum Kassenwart und Gustav Born zu Wanderwart.
Bei der Hauptversammlung am 13.8.1948 verlas Herr Stieh die neue Satzung und erklärte, dass der Verein gemäß §1 den Namen “Rhönclub Frankfurt a. M. e.V." führt.
Anläßlich der Hauptversammlung am 18.1.1950 wurden neben dem bisherigen Vorsitzenden Adolf Kohl, Herr Oster zum stellvertretenden Vorsitzenden und Herr Rotter zum Jugend- und Sportwart gewählt. Es wurde bei dieser Hauptversammlung eine Satzungsänderung beschlossen, die u. a. beinhaltete, daß bei Auflösung des Vereins sein Vermögen zur Verwendung für gemeinnützige, jugendpflegerische Aufgaben an die Stadt Frankfurt fällt.
Die Aktivitäten des Rhönclubs Frankfurt lebten unter dem tatkräftigen Vorsitzenden Adolf Kohl kräftig auf. So veranstaltete der Vorstand erstmals nach dem 2.Weltkrieg am 9.2.1952 einen Faschingsabend in Neu-Isenburg. Auch wurden in regelmäßigen Abständen Mitgliederversammlungen, die meist gut besucht waren, abgehalten, in denen interessante Vorträge, so vom damaligen “Altstadtvater Dr. Lübbecke", den Mitgliedern zu gehör gebracht wurden.
Bei der Hauptversammlung am 20.1.1953 im Börsenkeller erhielt Herr Kohl für 25jährige Mitgliedschaft sowie für seine uneigennützige Tätigkeit “zum Nutz und Frommen des Vereins" die Ehrennadel des Vereins. Gleichzeitig wurde er vom Hauptvorstand mit dem “Grünes Band der Rhön" geehrt.
Weitere Ausführungen können sie der 100 Jahre Chronik entnehmen, die gerne über den Vorstand anfordern können oder bei Wanderungen und auf der Frankfurter Hütte zu bekommen sind.